Mit der Verabschiedung des Haushaltsgesetzes 2021 wurde in Italien ein Maximalanreiz für den Kauf von Elektroautos für Haushalte mit einem Einkommen (gemäß ISEE) unter 30.000 Euro pro Jahr eingeführt. Der Bonus kann von allen genutzt werden, die ihn bis zum 31. Dezember 2021 beantragen, und ist auf Elektrofahrzeuge mit einer Leistung von höchstens 150 kW (204 PS) beschränkt. Die Maßnahme sieht einen Nachlass von 40 Prozent auf den Listenwert vor, wenn der Preis zzgl. Mehrwertsteuer unter 30.000 Euro (36.000 Euro einschl. Mehrwertsteuer) liegt. Die Prämie für den Kauf oder das langfristige Leasing eines Elektroautos richtet sich an diejenigen, die kein Auto zur Verschrottung haben, das mit den im Ecobonus 2021 beschriebenen Kriterien kompatibel ist. Wir möchten darauf hinweisen, dass der ISEE-Bonus alternativ zu den bereits von der Regierung mit dem Haushaltsgesetz 2021 vorgesehenen Prämien ist und nicht mit diesen kombiniert werden kann; die Abwrackprämien sind daher ausgeschlossen, aber die von den Regionen, Provinzen und Gemeinden gewährten Wirtschaftshilfen bleiben bestehen.
Was ist das ISEE-Einkommen?
Der ISEE (Indikator für die Einkommens- und Vermögenslage nach der Äquivalenzskala) ergibt sich aus dem Verhältnis des ISE (Indikator für die Einkommens- und Vermögenslage) zur Anzahl der Familienmitglieder nach einer gesetzlich festgelegten Äquivalenzskala. Genauer gesagt stellt der Wert das Verhältnis zwischen dem Indikator der Einkommens- und Vermögenslage (Wert des Einkommens und 20 % des beweglichen und unbeweglichen Vermögens) und dem Parameter aus der Äquivalenzskala mit den erwarteten Steigerungen dar. Das entsprechende Dokument wird in der Regel von Wirtschaftsprüfern, Patronaten und Steuerberatungsstellen (CAF) erstellt und kann auch (vorausgefüllt) von der Website der Agenzia delle Entrate heruntergeladen werden. Um die Prämie in Anspruch nehmen zu können, ist jedoch noch ein spezielles Durchführungsdekret erforderlich, das eigentlich schon im Januar dieses Jahres erlassen werden sollte, aber wegen der anhaltenden Corona-Krise verschoben wurde. Es werdenMittel in Höhe von etwa 20 Mio. Euro erwartet, die bei einem Abschlag von etwa 10.000 Euro auf die Stromkosten 1.800 Haushalte abdecken dürften. Das Dekret über die Beiträge für Elektroautos folgt demselben Mechanismus wie der Ecobonus; der Beitrag wird also vom Händler gezahlt und von den Herstellern oder Importeuren erstattet. Letztere wiederum werden den Betrag durch Steuergutschriften zurückerhalten. Um teilzunehmen und die Mittel zu erhalten, müssen sich die Händler auf dem entsprechenden Portal registrieren, die Daten des Käufers eingeben und das Verfahren abschließen.
Was ist der Unterschied zum Ecobonus?
Dieser Beitrag ist nicht mit dem Ecobonus zu verwechseln, der bereits im letzten Jahr gewährt wurde und für den es keine ISEE-Grenze gibt. Während der ISEE-Bonus eine Einschränkung beim Kauf (oder Leasing) hinsichtlich des Motortyps vorsieht, bewertet der Ecobonus nur die Höhe der CO2-Emissionen, die von 0 bis 135 g/km reichen. Wenn die Möglichkeit der Verschrottung und der Nutzung des Ecobonus besteht, sollten Familien, die für diesen Bonus in Frage kommen, auf jeden Fall sorgfältig abwägen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Ausschlaggebend für die Entscheidung ist dabei der Listenpreis des gewählten Autos. So ist der ISEE-Rabatt vor allem für die Elektroautos mit den höchsten Listenpreisen von Vorteil, bei denen der Rabatt von 40 Prozent die Obergrenze von 10.000 Euro für den Ecobonus (und seine Verschrottung) übersteigt. Ein Beispiel: Der Volkswagen ID.3 in der City-Ausstattung hat einen Listenpreis von 34.800 Euro, der mit dem Ecobonus (+ Abwrackprämie) auf 24.800 Euro sinkt; mit dem ISEE-Bonus fällt der Preis um 40 Prozent netto, also auf 20.880 Euro.
Die zehn verfügbaren Modelle
Wenn Sie für den Bonus in Frage kommen, können Sie aus einer Vielzahl von Fahrzeugen wählen, die mit dem Bonus kompatibel sind; im Folgenden finden Sie eine Auswahl der interessantesten:
Citroen Nuova e-C4
– Ausstattungsvariante Feel (Listenpreis 35.150 Euro, mit Bonus 21.090 Euro) Der e-C4 ist das fünfte Modell der Elektro-Offensive von Citroën und wurde als kompakter Crossover speziell für den Stadtverkehr konzipiert. Das auf der gemeinsamen EMP2-Plattform basierende Fahrzeug verfügt über eine 400V-Lithium-Batterie mit einer Kapazität von 50 kWh, die aus 18 Modulen besteht und eine Reichweite von 350 km im WLTP-Zyklus garantiert. Das Aggregat liefert eine maximale Leistung von 100 kW und ein maximales Drehmoment von 260 Nm. Mit diesen Werten erreicht den Kompaktwagen mit erhöhter Bodenfreiheit die 100 km/h in knapp 10 Sekunden. Das Aufladen kann über die häusliche Steckdose (mit Wechselstrom und einem Kabel vom Typ 2) oder über die im ganzen Land verteilten Säulen erfolgen; mit einem 100-kW-System wird die Batterie dann in etwa 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen.
Dacia Spring
– Ausstattungsvariante Comfort (Listenpreis 21.400 Euro, mit Bonus 11.940 Euro) Mit einem soliden Produkt, ohne allzu viel ästhetische Schnickschnack und mit einer ausreichend kompletten Serienausstattung führt Dacia den neuen Spring auf dem Elektromarkt ein; er ist ein strategisches Modell für den Übergang zur Elektromobilität. Der Spring ähnelt in Form und Größe dem Sandero und verfügt über ein 33 kW starkes Elektroaggregat sowie ein maximales Drehmoment von 125 Nm. Die verfügbare Leistung in Verbindung mit einer Batterie mit einer Kapazität von 28 kWh ermöglicht dem Fahrzeug eine maximale Reichweite (WLTP) von 200 km. Um eine mögliche Überhitzung zu vermeiden, die bauliche Veränderungen am Fahrzeug erforderlich gemacht hätte, hat Dacia ein 30-kW-Ladesystem integriert, das die Gleichstrombatterie in etwa 1 Stunde auf 80 % aufladen kann. Mit Wechselstrom hingegen ist der Dacia Spring bis zu 6,6 kW kompatibel.
Fiat 500 und 500 3+1
– Ausstattungsvarianten Action, Passion, La Prima und Icon (Listenpreis ab 26.150 Euro, mit Bonus 15.690 Euro) Die neue Generation des Fiat 500 ist das erste Elektroauto Italiens, das in Großserie produziert wird. Der Kleinwagen aus Turin stellt eine große Herausforderung für den Hersteller dar, der beschlossen hat, das bekannteste und legendärste Modell seiner Palette umzubauen. Der Motor ist ein anderer, aber das Styling bleibt das unverwechselbare, das uns seit mehreren Jahren begleitet: abgerundete, weiche Linien, kompakte Abmessungen und eine hochwertige technologische Ausstattung. Die Access-Version ist mit einem 95 PS starken Elektromotor ausgestattet, der von einer Batterie mit einer Kapazität von 23,8 kWh gespeist wird. Mit vollem Akku kann er bis zu 320 km zurücklegen, bevor er an einer Ladestation halten muss. Die Spitzenversion hingegen verfügt über einen 118 PS starken Motor, der von einer 42-kWh-Batterie angetrieben wird. Beide Modelle sind mit dem ISEE-Bonus kompatibel und können mit 3 oder 3+1 Türen ausgestattet werden.
Mazda MX-30
– Ausstattungsvarianten Exklusive und Launch Edition (Listenpreis ab 34.900 Euro, mit Bonus 20.940 Euro) Der erste elektrische Mazda der Geschichte ist ein Crossover namens MX-30; das japanische Elektroauto wird von einem 143 PS starken Elektromotor angetrieben, der von einer 35,5-kWh-Batterie mit einer Reichweite von über 200 km (im WLTP-Zyklus) gespeist wird. Das Aufladen mit Wechselstrom kann bis zu 17 Stunden dauern, während es mit Gleichstrom nur 31 Minuten dauert. Der MX-30 greift einige Stilmerkmale aus der Vergangenheit auf, wie z. B. die nach oben öffnenden Türen, die ursprünglich im benzinbetriebenen Sportwagen RX-8 eingebaut waren.
Nissan Leaf
– Ausstattungsvariante Acenta (Listenpreis 35.300 Euro, mit Bonus 21.180 Euro) Die zweite Generation des Nissan Leaf kommt mit einem neuen Design, einer größeren Batterie und dem Fahrerassistenzsystem ProPilot. Der 110-kW-Elektromotor und das maximale Drehmoment von 320 Nm ermöglichen zusammen mit der 40-kWh-Batterie eine maximale Reichweite von 270 km im WLTP-Zyklus;ein Standard-Ladezyklus dauert etwa 7 Stunden, während das Aufladen zu Hause fast 24 Stunden braucht. Neben dem emissionsfreien Antrieb sind auch die fünf Sitzplätze und der geräumige Kofferraum zu erwähnen – zwei starke Argumente für alle, die ein geräumiges Auto brauchen, in dem das Gepäck der ganzen Familie problemlos Platz findet.
Opel e-Corsa
– Ausstattungsvariante Elegance, GS Line, GS Line+ (Listenpreis 32.400 Euro, mit Bonus 19.440 Euro) Die kleine deutsche Schräghecklimousine der Stellantis-Gruppe teilt sich Plattform und Komponenten mit dem Peugeot e-208, im Vergleich zu dem sie einen etwas niedrigeren Listenpreis hat. In der Einstiegsvariante ist der e-Corsa mit einem 136 PS starken Elektromotor und einem maximalen Drehmoment von 260 Nm ausgestattet, der von einer Batterie mit 50 kWh Kapazität gespeist wird. Mit einer vollen Tankfüllung kann der Corsa bis zu 330 km im WLTP-Zyklus homologiert zurücklegen. In nur 30 Minuten lädt die Batterie bis zu 80 Prozent, mit einer maximalen Leistung von bis zu 100 kW und einem realen Durchschnitt von 75 kW während der gesamten Ladezeit.
Peugeot e-208
– Ausstattungsvariante Active, Allure (Listenpreis 33.850 Euro, mit Bonus 20.310 Euro) Wie bereits erwähnt, nutzt der e-208 die gleiche Plattform wie der Opel e-Corsa und hat natürlich auch den gleichen Antriebsstrang. Dere-208, Gewinner des Preises Electric Small Car of the Year 2020, ist mit einer 50-kWh-Batterie ausgestattet , die unter dem Wagenboden installiert ist. Die technischen Daten entsprechen in etwa denen der deutschen Schwester. Die größten Unterschiede liegen in der Serienausstattung, dem Innenraum und dem äußeren Erscheinungsbild.
Renault Nuova Zoe
– Ausstattungsvariante Business und Zen (Listenpreis ab 34.450 Euro, mit Bonus 20.670 Euro) Unangefochtener König in Italien als meistverkauftes Elektroauto, das Geheimnis seines Erfolges liegt sicherlich im Anschaffungspreis, der auch bereits ohne Anreize wettbewerbsfähig ist, und einer sehr soliden Marktpräsenz seit mehreren Jahren. Der Zoe ist in den Varianten mit 108 und 135 PS erhältlich, die beide mit dem ISEE-Bonus erworben werden können, und schafft je nach Wetterverhältnissen und Fahrweise zwischen 250 und 395 km. Die Batterie hat in beiden Versionen eine Kapazität von 52 kWh.
Smart EQ Fortwo
(Listenpreis ab 25.210 Euro, mit Bonus 15.126 Euro) Der elektrische Smart gehört zu den beliebtesten und begehrtesten Stadtflitzern überhaupt und ist der perfekte Verbündete für den Großstadtdschungel. Er ist agil und wendig und gewinnt an Schwung dank eines 82 PS starken Elektromotors, der sofort ein maximales Drehmoment von 160 Nm freisetzt. Im Vergleich zu den anderen Autos in der Rangliste ist die Reichweite viel geringer: Mit einer vollen Ladung fährt er bis zu 160 km im WLTP-Zyklus; absolut gesehen mag das wenig sein, aber für den täglichen Pendlerbedarf ist es mehr als ausreichend.
Volkswagen ID.3 City
– (Listenpreis 34.800 Euro, mit Bonus 20.880 Euro) Der ID.3 das erste Elektroauto des Wolfsburger Riesen, stellt einen wesentlichen Wendepunkt für die Branche dar. In der einzigen City-Variante wird der ID.3 von einer 45-kWh-Batterie und einem 110-kW-Aggregat angetrieben, die eine maximale Reichweite von 350 km ermöglichen. Das Auto kann über eine Gleichstromsäule mit 100 kW Leistung aufgeladen werden; in diesem Fall können mehr als 200 km Autonomie in 20 Minuten wiederhergestellt werden. Das bordeigene Wechselstrom-Ladegerät hingegen unterstützt 7,2 kW; durch das Aufladen an der Wallbox können in etwa fünf Stunden 80 % erreicht werden. In Zusammenarbeit mit: